Biologische Schadstoffe

Biologische Schadstoffe wie Milben und Schimmelpilze gehören zu den wichtigsten Allergieauslösern in Innenräumen. In einem komplizierten Ökosystem leben sie im Hausstaub zusammen. Hausstaubmilben benötigen Schimmelpilze, um die Hautschuppen, von denen sie sich überwiegend ernähren, verwerten zu können. Sinnvolle Sanierungsmethoden müssen somit an entscheidenden Stellen dieses Ökosystems eingreifen, um die allergene Belastung zu reduzieren oder zu beseitigen.

Die Anzahl der Milben ist in erster Linie von der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur im Innenraum beeinflusst, da verschiedenen Arten, die sich bei unterschiedlichen Umgebungsbedingungen am wohlsten fühlen, untereinander konkurrieren. So ist es möglich, dass ein Anteil von nur 0,5% Raubmilben innerhalb einer Hausstaubmilbenpopulation ausreicht, um diese auszurotten.

Die meisten Schimmelpilze bauen organisches Material ab. Sie benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um 20°C, um sich zu vermehren. Einige Arten leben in Symbiose mit den Hausstaubmilben und bilden in dieser Gemeinschaft ihre Allergene.

Wärme- und lärmdämmende Maßnahmen an Fenstern und Türen reduzieren die Frischluftzufuhr in unsere Wohnungen, so dass die Luftfeuchtigkeit steigt, wenn nicht ausreichend gelüftet wird. In Bereichen mit schlechter Außenisolierung oder bei Kältebrücken kann es zu Kondenswasserbildung kommen, was wiederum das Schimmelwachstum stark fördert. Infolge von Baumängeln kann auch in Neubauten sehr schnell Schimmelbildung auftreten.

Schimmel- und Milbenbelastungen sind meist durch bauliche Maßnahmen in Verbindung mit verändertem Lüftungsverhalten zu reduzieren. Vorsicht ist beim Einsatz von chemischen Bekämpfungsmitteln geboten, denn diese Stoffe könnten die Raumluft ebenfalls belasten.

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