Holzschutzmittel

Holzschutzmittel, insbesondere Pentachlorphenol (PCP) und Lindan gehören zu den am häufigsten vorkommenden gesundheitsgefährdenden Substanzen in Innenräumen. PCP- und lindanhaltige Holzschutzmittel sind heute nicht mehr am Markt. Trotzdem findet man noch in hoher Zahl Hölzer, die in den 70er Jahren mit diesen Mitteln behandelt worden sind.

PCP wird ständig von der Holzoberfläche an den Raum abgegeben. Dadurch verringert sich seine Konzentration im Holz alle 5-7 Jahre etwa um die Hälfte. Die aufgrund des technischen Herstellungsprozesses von Holzschutzmitteln als Verunreinigung enthaltenen Dioxine und Furane verdampfen dagegen nicht so schnell, so dass ihre Raumluftgehalte praktisch über Jahrzehnte konstant bleiben. Die Gesundheitsstörungen, die sich in einer solch belasteten Raumluft zeigen können, sind mannigfaltig: Apathie, Kopfschmerzen, Übelkeit, Gewichtsabnahme, Störung der Blutbildung, Leberschäden, etc.. PCP ist außerdem als eindeutig krebserregend eingestuft.

PCP und Lindan wurden durch andere Wirkstoffe ersetzt, die jedoch ebenfalls giftig sein müssen, um die Holzschädlinge zu vernichten. Pyrethroide als Ersatzstoff wirken, ähnlich wie Lindan als starkes Nervengift und besitzen allergenes Potential. Hierdurch werden möglicherweise noch Heute die Altlasten von Morgen geschaffen.

Abschließend sei bemerkt, dass in vielen Fällen auf Holzschutzmittel in Innenräumen gänzlich verzichtet werden kann. Ob eine Holzschutzmittelbelastung vorliegt, lässt sich nur durch Messungen feststellen.

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