Quecksilber

Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde für der Spiegelherstellung Quecksilber verwendet. Die Produktionsstätten wurden dabei weitgehend verunreinigt. Das Quecksilber verbreitete sich hauptsächlich durch Einsickern in die Fehlböden der Belegsäle, Durchsickern in untere Stockwerke und durch die Verbreitung von hochbelastetem Staub.

In Zentren der früheren Spiegelproduktion wie z. B. der Stadt Fürth sind so eine Vielzahl der innerstädtischen Gebäude durch dieses hochgiftige Element kontaminiert worden. Besonders stark betroffen sind der Bodenfüllsand, Wandputz, Fugenstaub, Holzbretter und Tragbalken der alten Bausubstanz. Aber auch neuere Einbauten wie Rigipsplatten, Decken- und Wandbekleidungen sowie Parkettböden wurden kontaminiert, da Quecksilber durch Verdampfen und durch Anlagerung an Feinstaub in die Raumluft gelangte und sich dadurch überall verteilen konnte.

Quecksilber wurde aber auch in vielen Messgeräten und Fieberthermometern eingesetzt. So bedurfte es auch bei der Entkernung des Heizwerkes in Lager Hammelburg eines gesonderten, gesicherten Ausbaus sowie der Sonderabfallentsorgung von quecksilberhaltigen Armaturen.

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