Asbest hat einerseits viele gute Eigenschaften. Es ist nicht brennbar und beständig gegen Hitze und viele chemische Stoffe. Durch seine hohe Elastizität und Zugfestigkeit verleiht es Stoffen, denen es zugesetzt wurde, eine hohe Stabilität. Deshalb wurde es im letzten Jahrhundert in sehr vielen Produkten eingesetzt. Seit langem bekannt sind asbesthaltige Brandschutzplatten, Fußbodenbeläge, Dacheindeckungen und Fassadenplatten im Hochbau, Dichtungen in technischen Anlagen sowie Brems- und Kupplungsbeläge im Fahrzeugbau
Andererseits ist Asbest krebserregend. Die faserartigen silikatischen Minerale können sich sehr fein zerteilen und sich so durch die Luft verbreiten. Eingeatmet verbleiben sie in der Lunge. Die körpereigene Abwehr ist gegen die chemisch stabilen Fremdkörper machtlos, das Lungengewebe wird gereizt und kann sich bis zur unheilbaren Asbestose verhärten. Diese Krankheit führt unweigerlich zum qualvollen Tode durch Ersticken. Auch andere Krebsarten wie z.B. ein Tumor des Lungen- und Bauchfells können durch wandernde Asbestfasern entstehen.
Aufgrund dieser negativen Eigenschaften wurde 1993 die Herstellung und Verwendung von Asbest verboten. Trotz des Wissens über die krebserregende Wirkung wurde Asbest von der Industrie bis zum endgültigen Verbot weiterhin diversen Baumaterialien zugesetzt. So finden sich heute immer noch weitere Materialien wie z.B. Dachabdichtungen, Fliesenkleber, Spachtelmassen und Putze, deren Asbesthaltigkeit bis vor Kurzem nicht bekannt war.
Seit 1994 erkunde ich Asbestvorkommen in Gebäuden, plane und überwache Asbestsanierungen. Ich bin Sachkundiger nach TRGS 519 und habe selbst zeitweise die Ausbildungskurse zur Sachkunde geplant und referiert. Profitieren Sie von dieser langjährigen Erfahrung.